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Bad Rappenau

Region III - Mitteleuropa

44 - Säulen-Hainbuche
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58 - Pfaffenhütchen
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59 - Speierling
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53 - Spitz-Ahorn
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44 - Säulen-Hainbuche
Lat. Carpinus betulus „Fastigiata“
Beschreibung: Mittelgroßer Baum, 10 – 15 m hoch, mit kegelförmiger Krone, Blätter eilänglich, Herbstfärbung leuchtend gelb, das Laub bleibt bis zum Frühjahr am Baum haften, männliche Blüten als Kätzchen, vor oder während des Austriebs erscheinend, weibliche Blüten unscheinbar, die Frucht besteht aus kleinen Nüsschen an dreilappigen Hochblättern
Wissenswertes: In Mitteleuropa spielt die Hainbuche eine dominierende Rolle. Sie wird auch als „Weißbuche“ bezeichnet, was sich auf ihr helles Holz bezieht. Früher wurde es als Eisenersatz zur Herstellung von Maschinenteilen, Fässern und Dreschflegeln benutzt. Ihre heutige Bedeutung als Heckengehölz kommt in dem gebräuchlichen Namen „Hainbuche“ zum Ausdruck.

45 - Sand-Birke, Weiß-Birke, Warzen-Birke
Lat. Betula pendula
Beschreibung:
Großer Baum, 18 – 25 m hoch, junge Triebe schwarzbraun, Rinde später weiß abrollend, Borke an der Basis der Stämme schwarz und tief gefurcht, Blätter dreieckig bis rautenförmig, hellgrün, früher Austrieb, Herbstfärbung gelb, Blüte im März/April, in grüngelben Kätzchen
Wissenswertes: Die Birke ist ein Pioniergehölz mit weiter Standortamplitude. Ihr Holz wird zu Furnieren in der Möbelindustrie verwendet. Die Rinde ist wegen ihres hohen Gehalts an Betulin (wasserundurchlässiger, harzähnlicher Stoff) vielseitig einsetzbar: zum Dachdecken, für Körbe und Schuhe. In Skandinavien wurde sie in Notzeiten vermahlen und zu Brot verbacken. Den zucker- und kaliumhaltigen Birkensaft verwendet man zur Herstellung von Haarwasser, Limonade, verschiedenen medizinischen Getränken und Birkenwein.

46 - Blut-Buche „Swat Magret“
Lat. Fagus sylvatica „Swat Magret“
Beschreibung:
Großer Baum, 20 – 30 m hoch, Laub groß, schwarzrot, metallisch glänzend, Borke glatt und silbergrau, Frucht als Buchecker, in Maßen essbar
Wissenswertes: Die Germanen ritzten ihre Runen in kleine Buchenstäbchen. Auf den Boden geworfen ergab sich aus der Kombination der Stäbe ein Orakelspruch. Der „Buchstabe“ erinnert noch an diese frühere Zeit. Heute hat das harte Buchenholz nicht nur als Brennstoff sondern auch zur Herstellung von Möbeln und Parkett eine wichtige Bedeutung. Die ölhaltigen Früchte (Bucheckern) enthalten bis zu 40 % Fett und wurden früher zu Speiseöl gepresst. Sie sind aufgrund ihres hohen Oxalgehalts schwach giftig.

47 - Österreichische Schwarz-Kiefer
Lat. Pinus nigra ssp. Nigra
Beschreibung: Schnellwüchsiger, großer Nadelbaum, 20 – 30 m hoch, immergrün, im Alter oft schirmförmig abgeflachte Krone, Nadeln zu zweien, starr und stechend, 8 – 16 cm lang, grauschwarze Schuppenborke, im Alter sehr dekorativ, fruchtet erst nach ca. 10 Jahren in eiförmigen, hellbraunen Zapfen
Wissenswertes: Die Schwarz-Kiefer ist ein Pioniergehölz und kann zwischen 300 und 400 Jahre alt werden. Bis vor wenigen Jahren schnitt man Kiefern fischgrätenförmig ein und fing das ausfließende Harz auf. Durch Destillation gewann man daraus Terpentin. Die Nadeln wurden auch als Waldwolle benutzt. In lauwarmes Wasser gelegt sprang die Außenhaut auf und konnte abgestreift werden. Die übrig bleibende, weiche Faser verwendete man, um Polster, Matratzen und Kissen zu stopfen.

48 - Wolliger Schneeball
Lat V
iburnum lantana
Beschreibung: Langsamwüchsiger, großer Strauch, 2 – 3 m hoch, Rinde grau und dichtfilzig, Blätter breiteiförmig, oben runzelig, stumpfgrün, unterseits wollig, graugrün, Blüte im Mai, in weißen, halbkugeligen Schirmrispen, streng duftend, Früchte eilänglich, zunächst rot, bei Vollreife schwarzblau
Wissenswertes: Die Blüten werden von zahlreichen Insektenarten besucht. Auf den Blättern lebt der Schneeballblattkäfer. Die Früchte sind Nahrung von vielen Vogelarten.

49 - Eingriffliger Weißdorn
Lat. Crataegus monogyna
Beschreibung: Langsamwüchsiger, stark bedornter Großstrauch oder kleiner Baum, 5 – 7 m hoch, Blätter eirundlich, gelappt, Herbstfärbung gelb, Blüte im Mai/Juni, in weißen Schirmrispen, sehr zahlreich, streng duftend, Früchte rund, dunkelrot, essbar
Wissenswertes: Die undurchdringliche Hecke aus Weißdorn ist Brut- und Spähplatz für Vögel und bietet Schutz für Feldhase, Maus und Igel. Die mehligen Beeren dienen als Vogelnahrung. Sie schmecken recht fad und wurden früher zu Marmelade und Kompott verarbeitet. Blätter und Blüten werden als Heilmittel mit blutdrucksenkender Wirkung eingesetzt.

50 - Hänge-Esche
Lat.Fraxinus excelsior „Pendula“
Beschreibung: Langsamwüchsiger, auf Hochstamm veredelter Baum, 10 – 15 m hoch, Laub gefiedert, Herbstfärbung gelegentlich gelb, meist grün abfallend, Früchte zahlreich, als geflügelte Nüsschen
Wissenswertes: Die Besonderheit der Hänge-Esche liegt in ihrem malerischen Wuchs mit kräftig, weit überhängenden Hauptästen und steil senkrecht bis zum Boden reichenden Zweigen.

51 - Gewöhnlicher Schneeball, Wasser-Schneeball
Lat. Viburnum opulus
Beschreibung:
Schnellwüchsiger, großer Strauch, 3 – 4 m hoch, Laub rundlich, 3 bis 5-lappig, Herbstfärbung orange bis weinrot, Blüte im Mai/Juni, in cremeweißen, flachen Schirmrispen, Früchte kugelig, rot, bleiben oft den ganzen Winter über am Strauch
Wissenswertes: Der Gewöhnliche Schneeball ist ein Vogelschutzgehölz. Insbesondere von Wintergänsen werden seine Beeren nach dem Frost gerne gefressen. Die Rinde und sein Laub sind giftig.

52 - Berg-Ahorn
Lat. Acer pseudoplatanus
Beschreibung: Schnellwüchsiger, großer Baum, 20 – 30 m hoch, Laub 5-lappig, derb runzelig, mattgrün, Herbstfärbung prächtig goldgelb, Blüte von Mai bis Juni in gelbgrünen, auffallenden, hängenden Trauben, Früchte geflügelt
Wissenswertes: In Bergwäldern bildet der Berg-Ahorn zusammen mit Fichte und Vogelbeerbaum die Waldgrenze. Sein Holz ist wertvoller als das vom Spitz-Ahorn. Es werden daraus Seitenwände von Streichinstrumenten, Tischplatten und Parkettbeläge hergestellt.

53 – Spitz-Ahorn
Lat. Acer platanoides
Beschreibung: Schnellwüchsiger, großer Baum, 20 – 30 m hoch, Laub 5 bis 7-lappig, Herbstfärbung intensiv goldgelb, oft auch rötlich, Blüten gelbgrün, süßlich duftend, in aufrechten Doldentrauben, erscheinen vor dem Laubaustrieb, Früchte geflügelt
Wissenswertes: Aufgrund seiner vielen guten Eigenschaften wie Frosthärte, Hitzeverträglichkeit, Trockenheitsresistenz, Windfestigkeit und Schattenverträglichkeit zählt der Spitz-Ahorn zu den wichtigsten Gehölzen für Pflanzungen in der freien Landschaft und im städtischen Raum.

54 – Silber-Weide, Weiß-Weide
Lat. Salix alba
Beschreibung: Schnellwüchsiger, großer Baum, 20-25 m hoch, Blätter lanzettlich, graugrün, silbrig behaart, Blüte im April/Mai, in gelben Kätzchen, während des Laubaustriebs
Wissenswertes: Die Silber-Weide ist die langlebigste Weidenart mit einer Lebenserwartung zwischen 80 und 200 Jahren. Sie verträgt längere Überschwemmungsperioden (im Durchschnitt 190 Tage, aber auch bis zu 300 Tage) und ist die wichtigste Weidenart für Kopf-Weiden-Bewirtschaftung. Die Rinde der Weiden enthält das Glycosid Salicin, eine Naturdroge, die durch künstliche Salicylsäure-Präparate (z. B. Aspirin) ersetzt wurde.

55 – Feld-Ahorn, Maßholder
Lat. Acer campestr
Beschreibung: Mittelgroßer Baum oder mehrstämmiger, großer Strauch, 10 – 15 m hoch, Blätter 3-lappig, Herbstfärbung leuchtend gelb bis orange, Blüte wenig auffallend, grüngelb, im Mai, Früchte geflügelt
Wissenswertes: Der Feld-Ahorn kann bis zu 150 Jahre alt werden. Seine Zweige wurden früher zur Viehfuttergewinnung geschnitten. Das Holz ist rötlich getönt, fest, zäh, hart und elastisch. Man verwendete es zum Drechseln und zur Herstellung landwirtschaftlicher Geräte.

56 – Burgen-Ahorn, Dreilappiger Ahorn, Französischer Ahorn
Lat. Acer monspessulanum
Beschreibung: Langsamwüchsiger, kleiner Baum oder großer Strauch, 5 – 8 m hoch, meist mit drehwüchsigem Stamm, Blätter 3-lappig, klein, zierlich, dunkelgrün, Herbstfärbung leuchtend gelb, Blüte während des Blattaustriebs im April/Mai, in gelbgrünen Doldentrauben, sehr attraktiv, Früchte geflügelt
Wissenswertes: Der Burgen-Ahorn wurde im Mittelalter häufig rund um Burgen gepflanzt (daher sein Name). Er ist ein wahrer Insektenmagnet: seine Blüten werden auffällig stark von Hummeln, Faltern, Bienen und Käfern beflogen.

57 – Pimpernuss, Klappernuss
Lat. Staphylea pinnata
Beschreibung: Langsamwüchsiger, großer Strauch, 3-4 m hoch, Laub mit 5 bis 7 fein gesägten Fiedern, Blätter bis 25 cm lang, Fiedern bis 10 cm lang, Blüte im Mai, in cremeweißen, hängenden Rispen, zart duftend, Rinde grau, netzartig gemustert, blasige Kapselfrüchte, hellgrün, mit 2-3 kurzen Zipfeln
Wissenswertes: Die Bezeichnung Pimpernuss kommt vom mittelhochdeutschen „pimpern“, „pümpern“ = klappern. Bei Wind erzeugen die harten Samen in der Fruchtkapsel ein Klappergeräusch.

58 – Pfaffenhütchen, Spindelstrauch
Lat. Euonymus europaea „Red Cascad“
Beschreibung: Großer Strauch, 2 – 3 m hoch, sparriger Wuchs, Zweige vierkantig, Blätter eiförmig lanzettlich, Herbstfärbung leuchtend gelb bis rot, Blüte im Mai/Juni, gelblich grün, unscheinbar, Früchte als rote Fruchtkapseln mit orangener Samenschale
Wissenswertes: Das Pfaffenhütchen ist ein wichtiger Nahrungslieferant für Vögel. Seine Blätter und Früchte sind für den Menschen giftig. Früher wurde das schwere, zähe Holz zur Herstellung von Stricknadeln, Schuhnägeln und Webspindeln verwendet. Daher auch der Name „Spindelstrauch“.

59 - Speierling, Sperbe
Lat. Sorbus domestica
Beschreibung: Langsamwüchsiger, mittelgroßer Baum, 10 – 15 m hoch, Laub unpaarig gefiedert, bis 20 cm lang, Herbstfärbung gelb bis orange, Blüte im Mai/Juni, in weißen, länglichen Rispen, Frucht je nach Typ birnen- oder apfelförmig, 2 – 4 cm lang, grüngelb, essbar
Wissenswertes: Im Mittelalter war der Speierling fester Bestandteil von Kloster- und Bauerngärten. Sein Wert liegt hautpsächlich in der Frucht, die als Mostzusatz geschätzt wird. In manchen Gegenden ist sein Bestand landschaftsprägend (Raum Frankfurt am Main). Speierlinge können 150 bis 200 Jahre alt werden.

60 – Roter Schlitzholunder
Lat. Sambucus nigra „Black Lace“
Beschreibung: Großer Strauch, bis 3 m hoch, Blätter dunkel purpurfarben, geschlitzt, Blüte von Juni bis Juli, pinkfarben, stark duftend, in tellerförmigen Dolden, Frucht in Büscheln mit zahlreichen schwarzen Fruchtbeeren
Wissenswertes: Die besondere Zierde des roten Schlitzahorns liegt in seinem attraktiven Laub und den auffälligen Blüten.

61 – Elsbeere
Lat. Sorbus torminalis
Beschreibung: Langsamwüchsiger, kurzstämmiger Baum, 10 – 20 m hoch, Blätter eiförmig, ahornartig gelappt, Herbstfärbung prächtig gelborange bis rotbraun, Blüte im Mai/Juni, in weißen, filzig behaarten Schirmrispen, streng riechend, Frucht braun, eiförmig, mehlig schmeckend
Wissenswertes: Im Mittelalter war die Elsbeere sehr häufig in Klostergärten und an Straßenrändern anzutreffen. Die Früchte wurden von „armen Leuten“ gegessen oder zu alkoholischen Getränken verarbeitet. Elsbeeren können zwischen 200 und 300 Jahre alt werden.

62 – Großlaubige Mehlbeere
Lat. Sorbus aria „Magnifica“
Beschreibung: Langsamwüchsiger, kleiner Baum, 8 – 10 m hoch, Laub oval bis elliptisch, ledrig, unterseits weiß-filzig, Blüte im Mai/Juni, in weißen, bis zu 5 cm breiten Schirmrispen, Früchte orange- bis krebsrot, kugelig, essbar
Wissenswertes: Die Früchte der Mehlbeere sind Nahrung für Geflügel und Gimpel. Das Laub diente bisweilen als Kleinviehfutter. Mehlbeeren können bis zu 200 Jahre alt werden.